Montag, 25. Februar 2008

Ein Katzen-Bilderbuch der besonderen Art

the_cat"The Cat" bietet ganz eigene inszenierte Katzenbilder, die man vorher noch nie - aus solch einer doch recht ungewöhnlichen Perspektive - gesehen hat. Aufgenommen wurden diese Fotos mit einem Fischaugenobjektiv, das bewirkt, dass nahe Objekte übermäßig groß und entfernte sehr klein dargestellt werden.

Dieses Buch präsentiert Katzenporträts, die einem nicht nur das Herz erwärmen, sondern bei denen man oft lang verweilen und schmunzeln muss. Die beigefügten "Sprüche" tun ihr übriges, dass man auch schon mal laut loslacht. Dabei erfährt man aber auch allerhand Wissenswertes über Rassen, deren Merkmale, Entstehung, Eigenheiten etc.

Wer hier allerdings klassische Katzenfotos erwartet, den muss ich enttäuschen. "The Cat" zeigt vor allem Jungkatzen in den frechsten und witzigsten Posen - zum Verlieben schön.

Freitag, 22. Februar 2008

Wunderschöner Bildband über die Arktis

leben_im_eisDie Fotografin Mireille de la Lez und der Produzent Fredrik Granath haben mit dem großformatigen Bildband "Leben im Eis - Arktis in Gefahr" ein Werk geschaffen, dass dem Leser sehr ans Herz geht. Die wunderschönen Fotos sind unheimlich ausdrucksstark und spiegeln die Liebe der beiden Autoren zu diesem Teil der Erde wieder. Und mit Bildern wurde hier nicht gespart: Da entdeckt man Eisbären beim Spielen oder beim Jagen, ein Robbenbaby samt Mutter, Walrosse bei der Futtersuche, Polarfüchse im Schnee und herausragende Landschafts- und Stimmungsaufnahmen, die jedes Herz höher schlagen lassen – insgesamt eine Arbeit von 5 Jahren davon mehr als 1000 Tage in der Arktis.

Dezent dazu erläutern Texte nicht nur das Leben in der Arktis - von seinem König bis zu Robben und Walrössern und den arktischen Jahreszeiten - sondern machen auch auf die drastischen, kaum mehr rückgängig zu machenden, Klimaveränderungen, nicht nur die Arktis betreffend, aufmerksam. Die Autoren versuchen den Leser aufzurütteln, ihm die Katastrophe der Erwärmung der Arktis vor Augen zu führen, die die Ausrottung fast aller in der Arktis lebenden - und sensationell an diese eisige Gegend angepassten - Tierarten zur Folge hat.

Dieser Bildband ist herausragend und wunderschön anzusehen und öffnet gleichzeitig die Augen seiner Leser für die unheilvolle Gefahr, die diesem rauen und doch schönen Land droht.

Dienstag, 19. Februar 2008

"Das Schneekind" erzählt die bewundernswerte Reise ...

das_schneekind... einer Familie quer durch Kanada zu Pferde und nach Alaska bei -40 °C per Hundeschlitten. Nicolas Vanier legt dabei eine bemerkenswert offene Schilderung vor, und scheut sich nicht von nie enden wollenden Strapazen, Gefahren und Mutlosigkeit zu erzählen. Er schildert die Reise nicht rosarot, sondern macht dem Leser nicht nur einmal klar, wie schnell man in den rauen Weiten sein Leben lassen kann.

Für mich gibt es zwei Arten von guten Büchern: Das Eine kann man einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil es einem den Atem verschlägt; das Andere legt man mit Absicht weg, damit die Geschichte nicht so schnell zu Ende geht und man sich von den Freunden noch nicht trennen muss. "Das Schneekind" reihe ich in letztere ein, obwohl ich manchmal zu gern weiter gelesen hätte.

Das Buch hinterlässt eine Sehnsucht, nach den faszinierenden Bildern der Weite, den beschriebenen Plätzen nach Abenteuer und Freiheit; und nicht zuletzt den Wunsch nach mehr Lesestoff von Nicolas Vanier.

Sonntag, 10. Februar 2008

Geschichte vers. Fiktion in "1661"

1661Es ist erstaunlich mit wie viel historischen Details 1661 aufwartet. Denn neben den fiktiven Teilen dieses Romans lernt der Leser hier eine ganze Menge über die damaligen Staatsoberhäupter und Personen des Hofes kennen. Und schlägt man in Geschichtsbüchern (oder Wikipedia ;-)) die verschiedenen Figuren nach, so wird einem schnell klar, das nicht nur die meisten wirklich existierten, sondern in diesem Roman auch ein kleiner Anriss ihres Lebens wiedergegeben wird (wenn auch manche vielleicht etwas fiktiv angereichert).

Zwischen die recht unterhaltsamen Seiten des „Geschichtsbuchs“ mischen die Autoren die gehörige Portion Fiktion, die den Roman schließlich nicht nur lesbar, sondern auch zu manchen Teilen fesselnd macht. Da lesen wir von einer verdeckt arbeitenden Bruderschaft, dem Geheimnis um das 5. Evangelium und fiktiven Personen, die dem Leser schließlich ans Herz wachsen.

Auch wenn ich schon fesselndere Romane gelesen habe, so bleibt dieses Buch doch sehr positiv in meinen Gedanken zurück, und vielleicht beschert uns das doch recht offene Ende ja bald einen Nachfolger?

Dienstag, 22. Januar 2008

Wie bei vielen Büchern ...

weiter_als_der_horizont.. las ich die ersten paar Seiten, einfach nur so um zu schauen, wie es sich lesen lässt, und konnte nicht mehr aufhören. Was nun folgte war ein "Lese-Dauer-Marsch", indem ich es nicht für lange Zeit schaffte, das Buch aus der Hand zu legen. Zu spannend ist das Abenteuer in "Weiter als der Horizont - Wie ich meine wilden Pferde fand", in dem die Autorin Lizzie Spender ihren Traum wahrmacht.
Ein halbes Leben hat es schließlich gedauert, seit sie ein kleines Mädchen war und der Traum, sich aus einer Herde ihr Traumpferd herauszusuchen, endlich wahr wird.

Die Autorin beschreibt ihre Erlebnisse und ihre Liebe zu den Pferden so farbenfroh und lebhaft, dass selbst mir es, als Pferdenärrin, wieder in den Fingern kribbelte zu reiten. Dabei vergisst sie nicht, auch das wundervolle Land und die unendliche Weite zu beschreiben, die Menschen, die in ihm Leben und nicht zuletzt das Leben der Brumbys - der Wildpferde - im australischen Busch.
Ein schönes Buch, an das man sich gern zurückerinnert und am liebsten noch mal von vorn lesen würde.

Samstag, 19. Januar 2008

Glücksmomente verpackt im typischen Erzählstil Maiwalds

die_kleinen_freuden_des_lebensEines vorweg: "Die kleinen Freuden des Lebens" ist kein Buch über die Momente des Glücks, wie Sie es vielleicht schon in der ein oder anderen Buchhandlung gesehen haben. Vielmehr ist es eine sehr private Hommage an die wirklich kleinen Momente, die man kaum bemerkt, die einem aber dennoch Glücksmoment sind. Als Leser findet man sich in einigen von Maiwalds geschilderten Glücksmomenten wieder oder entdeckt mit ihm gleichzeitig neue Momente, die man bisher noch nicht als solche wahrgenommen hatte: Wieder ins warme Bett steigen, Ein Buch nach dem letzten Satz zuklappen, Das Meer erahnen und viele mehr.

Dabei ist es Maiwalds eigentümlichem Charme zu verdanken, dass er den Leser mit solchen - wenn auch Glückmomente, dennoch - "normalen" Situationen vom Hocker reisen und begeistern kann.

Mein aktuelles Buch


Helena Marten
Die Porzellanmalerin


A.E. Johann
Ans dunkle Ufer

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