Samstag, 12. April 2008

Muttersein und alltägliches Chaos ...

meine_karriere_als_luegnerinLucy Diamond hat mit "Meine Karriere als Lügnerin" einen Roman geschrieben, den man nur schwerlich aus der Hand zu legen vermag. Vielmehr wird der Leser in hohem Bogen in das Geschehen katapultiert und ist derweil hin- und hergerissen, von dem Stress mit den Kindern und Sadies heimlicher Affäre. Und dennoch schließt man Sadie, ihre beiden Kinder Molly und Nathan – die von der Autorin wundervoll beschrieben sind – und andere Charaktere schnell ins Herz.
Hier wird das Muttersein nicht mit rosaroten Worten beschrieben, sondern auch mit dem realen Stress der Frauen und der manchmal aufkommenden Frustration angereichert.

Die Autorin hat ein großes Gespür für Gefühle und weiß diese ausdrucksstark in ihrem Roman umzusetzen.

Samstag, 5. April 2008

Mythischer Hexenglauben verknüpft mit Legenden aus unserer heutigen Zeit ...

der_klan_der_woelfin... wie die "Blutgräfin" ist das Geflecht der Autorin, die es in dem Jugendbuch "Der Klan der Wölfin" zumindest in der ersten Hälfte schafft, dass man das Buch schwerlich aus der Hand legen kann.

Anaíd sieht sich plötzlich mit dem Verschwinden ihrer Mutter konfrontiert. Ausgerechnet Selene - die rothaarige Schöne und Exzentrische - soll die langerwartete Auserwählte der beiden verfeindeten Hexenstämme sein. Als Anaíd schließlich ihrem ureigenen Instinkt folgt, muss sie feststellen, dass auch sie eine Hexe ist.

Während ich die erste Hälfte des Buches geradezu süchtig Seite um Seite verschlungen habe, bietet der letzte Teil kaum noch Überraschungen. Denn welche Lektion Anaíd auch lernen, welche Prüfung sie auch bestehen muss, sie meistert jegliches besser und in kürzerer Zeit als andere Hexen der Clans dies bisher taten. Das wird dem Leser sehr bald klar und die folgenden Lehren werden vorhersehbar.

Kann ich das Buch, trotz einer mittelmäßigen zweiten Hälfte und unspektakulärem Finale weiterempfehlen? Ja!

Mittwoch, 26. März 2008

"Partnerschaftstipps eines weisen Hundes"

ferdi_und_wilma"Ferdi & Wilma: Liebe ist ein Napf für zwei" ist ein nettes, amüsantes Büchlein im handlichen Format, das es versteht den Leser für eine - für meine Begriffe viel zu kurze - Zeit köstlich zu unterhalten. Denn Ferdi hat sich verliebt: das heißt allerlei Schnüffelei nach der neuen unbekannten Liebe, Beobachtungen als Gentlemenhund und braves kennen lernen im Park.

Dazu tragen die vergnüglich-ironischen Texte einen großen Teil dazu bei, dass man Ferdi und seine neue „blonde Flamme“ Wilma eigentlich sofort ins Herz schließt. Hier wird weniger Wert auf eindrucksvolle Fotos oder herausragend künstlerische Textbeiträge gelegt, vielmehr kann sich der Leser herrlich entspannen und an einigen Tagen in Ferdis Hundeleben teilhaben. Die Fotos wirken wie Schnappschüsse – manche auch schon mal etwas unscharf – die Texte sind die richtige Begleitung dazu.

Ein gelungenes schlankes Fotoalbum eines liebenswerten Pärchens!

Sonntag, 2. März 2008

"Heilerinnen im Mittelalter" - unterhaltsamer Bericht

heilerinnen_im_mittelalter"Heilerinnen im Mittelalter - Das verlorene Wissen der Frauen" ist eine wahre Fundgrube an Wissen; und dieses wird hier nicht in der Schnelligkeit eines Lexikons vermittelt, sondern in gegliederten, kurzen Kapiteln zum Verdauen, zum Staunen, zum Nachdenken, zum Kopfschütteln …

Die Autoren vermitteln interessant und fast spannend, die Rolle der Frau von der Antike bis zum Ende des Mittelalters, als Göttin, Nonne, Kräuterfrau, Hebamme, Baderin und Ärztin. Der Leser begibt sich dabei auf eine spannende Reise, durch unsere Geschichte, lernt viel über bekannte Frauengestalten wie Hildegard von Bingen, Elisabeth von Thüringen, Trotula und vielen weiteren mutigen und intelligenten Frauen.

Für mich ist dieses Buch und das darin enthaltene Wissen zu einer unentbehrlichen und nahezu fesselnden Lektüre geworden, war ich doch erstaunt, wie "fortschrittlich" die Frauen auch in Bezug auf Verhütung waren, ich war geschockt über die Rolle der Frau, die ohne jegliche Rechte ihren Männern absolut unterworfen und hilflos ausgeliefert war und noch mehr über die vielen sinnlosen Tode aufgrund von "Belanglosigkeiten".

Freitag, 29. Februar 2008

Angenehm zu lesender Jugendroman

vampyrBrigitte Melzer versteht es in "Vampyr" den Leser in eine abenteuerliche Geschichte zu entziehen, gespickt mit historischen Legenden und alten Spukgeschichten – ins historische Schottland. Dort muss der Leser erst einmal lernen, mit Catherines rasanten Abenteuern mitzuhalten, denn sie scheint geradezu von einem gefahrvollen Ereignis ins nächste zu geraten. Zwischen all diese Geschehnisse mischt die Autorin eine beginnende Romanze sowie eine gewisse Portion Grusel.

Die Autorin reist den Leser geradezu in dieses Geschehen und versteht es ihn an die Geschichte um Catherine zu binden; erfährt man am Ende doch schließlich wie alles zusammenhängt (und das ist auch nötig!), allerdings vielleicht etwas zu rasant.

Fazit: Unterhaltsamer, kurzweiliger Roman, der es versteht dem Leser die Zeit angenehm zu vertreiben, ohne Anspruch auf Tiefgang.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Bildband über das Blühen und Verblühen von Blumen

flower_fade"Flower Fade" zeigt in farbigen sowie Schwarz-Weiß-Aufnahmen die Blütenpracht von Amaryllis, Tulpe und Iris aber auch deren Vergänglichkeit. Dabei liegt Elfriede Mejchars große Stärke in den Makroaufnahmen, die nur einen kleinen Teil der Blüte darstellen und die gesamte Blüte damit eigentlich in den Hintergrund - in die Unschärfe - rückt; von dieser Art gibt es sehr schöne Bilder in farbenfrohen Kombinationen, bei denen das Auge gern lange verweilt. Auch die Blumen vor schwarzem Hintergrund, die in der speziellen Ausleuchtung prahlerisch ihre schönsten Farben zeigen sind wunderschön anzusehen.

Einige farbige Bilder fand ich zu einfach, zu wenig in Szene gesetzt, dazu vor weißem Hintergrund, ideenlos ... Auch die Schwarz-weiß-Bilder konnte ich nicht so recht deuten, denn gerade die Farbintensität, die eine verwelkende Blüte ausstrahlt ist wesentlich schöner anzusehen, als ein Bild ohne Farbe, auf denen manche Blüten hässlich und monströs wirken.

Ein Bildband, der einzelne wunderschöne Blüten- und Blumenphotographien beinhaltet jedoch nicht frei von einigen Makeln ist.

Mein aktuelles Buch


Helena Marten
Die Porzellanmalerin


A.E. Johann
Ans dunkle Ufer

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